25.07.2009

9. Etappe: ins Stura Tal

Vernetti - Vinadio, 1900 Hm, 64 Km

Die Höhen- und Kilometer-Angaben hörten sich relativ harmlos an. Entsprechend entspannt gingen wir die Etappe an. Erst ging es mal 1200 Hm rauf zum Colle d'Esischie.
Am Colle di Morti(!) steht tatsächlich ein Marco Pantani Denkmal. Scheint so was wie eine Pilgerstätte für Rennradler zu sein, jedenfalls sahen wir jede Menge davon.
Als wir dann am Colle Valcavera auf eine alte extrem grobschottrige Militärstraße abbogen beschlich mich ein ungutes Gefühl. Die Gegend wurde immer gottverlassener. Nur alte, verfallene Militärstellungen und ebensolche Straßen gibt es hier oben.
Nach einer guten Einkehr im Refuge Gardetta ging es dann richtig garstig auf der alten, verfallenen Maira/Stura Kammstraße bergauf. Nach der Auffahrt kommt dann eine heftige Trail-Prüfung auf dem GTA bis man auf die Stura-Talstraße trifft.
In Vinadio zu übernachten kann ich nicht empfehlen, zumal da auch noch an diesen Abend ein Bikertreffen (die Bikes mit Motoren) im Ort war. Besser schon vorher halt machen und z. B. im Posto Tappa Sambuco übernachten.
Die lange Auffahrt auf der Maira-Stura-Kammstraße zum... ...Colle d'Esischie.
Dann ein paar Kilo- und Höhenmeter weiter erreicht man den Colle dei Morti, auf den ein.. ...Denkmal für den legendären Rennradfahrer Marco Pantani errichtet wurde.
Bald darauf zweigt man von der Asphalt-Straße ab, fährt vorbei an alten Militärruinen... ...der Straßenbelag wird gröber und gröber.
Endlich erreicht man die CAI-Hütte Rifuge Gardetta.
Hier gönnten wir uns die verdiente Mittagsrast. Das Mittagessen konnten wir gut gebrauchen, denn dann kommt es noch mal knüppeldick.
Die alte verfallene Militärstraße zum Passo di Rocca Branchia fordert noch mal den ganzen Biker.
Die Abfahrt ist bis auf wenige verfallene Abschnitte, oder wie bei uns Schneefelder, dafür meist mit Spaß fahrbar. Nachdem man diesen verfallenen Weiler passiert hat erreicht man bald die Stura- Talstraße und die Zivilisation hat einem wieder.
Fazit: 

Trotz der "nur" 1900 Hm eine harte Etappe. Ab dem Abzweig vom Passo dei Morti extrem schlechter Straßenbelag und eine fast unfahrbare alte Militärstraße zwischen Rifuge Gardetta und Passo di Rocca Branchia. Das kostet nochmal richtig Körner. Die Landschaft da oben gibt dem Begriff "Einsamkeit in den Bergen" eine neue Dimension. Selten hab ich mich so weit entfernt von jeglicher Zivilisation gefühlt.


Was ich anders machen würde:
Statt in Vinadio schon in Sambuco im Posto Tappa Sambuco übernachten.

Hier der GPS-Track zu unserer tatsächlich gefahrenen Strecke.  (zum Download gewünschtes Dateiformat wählen und mit Ok bestätigen):