Am nächsten Morgen vor dem Rifugio Contrin. Es
sah nicht wirklich nach Königswetter aus. Dabei sollten wir heute mit der
Königin der Dolomiten Bekanntschaft machen: der Marmolada.
Dazwischen standen aber noch 550 Hm
Abfahrt auf steilen Schotterwegen nach Carnazei im Fassatal.
Und 650 Hm Auffahrt zum etwas
überlaufenen Passo Podoi
Fausto Coppi - damals gab es noch
echte Helden im Radsport...
Hier beginnt der Bindelweg. Ein Trail der
Superlative. Der steile Einstieg zwingt zunächst auch die härtesten
Biker aus dem Sattel.
Dann wird der Weg flacher und im
stetigen auf und ab fährt man diesen Weg mit einem fulminanten Ausblick
auf...
...die Königin der Dolomiten: die
eisbepanzerte Marmolada. Hier noch in der Ferne sichtbar...
...kommt man mit jedem Meter dem imposanten
Eisblock näher.
Etwa auf halben Weg liegt das Rifugio Viel
del Pan
Hier liegt die Marmolada dann schon
fast gegenüber.
Auf das Foto hatte ich mich lange gefreut.
Unten im Tal liegt der Lago di Fedaia
Tragestücke wie hier sind eher
selten.
Schließlich wird am Ende des Weges die Porta
Vescovo sichtbar. Eine Bergstation des Skigebietes von Arraba.
Skianlagen sehen im Sommer einfach
nur hässlich aus. Schade, muss das sein?
Hier kamen Roland und
ich orientierungsmäßig trotz GPS ins schleudern. Obwohl hier eigentlich
schon auf den richtigen Weg, entschlossen wir uns am Col Vescovo, einen vermeintlichen
Trail nach Arraba zu abzufahren. Der Trail stellte sich dann als teils
unfahrbar und teils als Skipiste heraus. Dann holte ich mir bei der
Abfahrt auch noch einen kapitalen Durchschlag am Vorderreifen. Doc Blue
hat das zwar gerichtet, aber bei mir war die Luft dafür für diesen Tag
dann auch endgültig raus. Wir ließen es gut sein und übernachteten in
einem netten Hotel in Arraba (mit Sauna und Whirlpool:-)))
Fazit:
Vom Bindelweg hatte ich schon viel gelesen und gehört. Der Weg ist vor
allem im ersten Teil bis zum Rifugio Viel del Pan sehr gut ausgebaut und
fahrtechnisch daher eher keine Herausforderung. Der beispiellose Panoramablick
auf die Marmolada hingegen ist einzigartig.
Zur Orientierung:
Die Originalroute kommt nicht durch Arraba durch, sondern führt
östlich daran vorbei und dann über die normale Schotterauffahrt zum
Passo Incisa.
Hier der GPS-Track zu unserer tatsächlich gefahrenen
Strecke. Zum nachfahren ab dem Porto Vescovo definitiv nicht mehr
geeignet:-(. Der kleine Abzweig rechts wäre der richtige Weg gewesen...