Von Valepp zur Erzherzog-Johann-Klause, 6. Juni 2004:
Moser 1, Tour 32:
35,5 km; 1094 Hm
Dies war keine normale Tour für mich. An diesen Wochenende besuchten mich Nils, Beelze und Dieter, ein paar Bike-Freunde aus meiner alten Heimat Franken, um ein zünftiges Alpen-Bikewochenende zu veranstalten. Das Wetter war sehr durchwachsen sollte aber am Sonntag noch ganz gut werden...
Am Samstag reisten Nils und Beelze an. So sieht eine Bikerküche aus wenn zwei Biker zu Besuch kommen. Beelze wollte mir meine neuen XT-Kurbeln montieren. Hier das "Vorher-Bild"...
...und hier das "Nachher-Bild";-) Leider gab Beelzes Kurbelabzieher den Geist auf...  ...also blieben die alten Race-Face-Kurbeln vorerst dran.
Wegen des schlechten Wetters fiel die geplante Isar-Trail-Runde leider aus. Also kochte Nils, unser Freiburger Ex-Exil-Franke (!?), schon mal langsam einen auf. Hmmmm. Es gab leckere Käse-Spinat-Pasta.
Danach ging's in Zoozies, ne nette Kneipe in der Isarvorstadt. Dieter wollte ja morgen früh nach einer Hochzeitsfeier zu uns stoßen, also bemühten wir uns  unseren Alkoholpegel Dieters anzugleichen;-)
Am Sonntag begann dann ein ziemlich langer Tag. Erst mal gab's Kaffee und ein leckeres Frühstück. Pünktlich um 9 Uhr kam Dieter und setzte sich noch kurz dazu. Da in Österreich der Sprit so billig ist waren wir mit fast leeren Tanks erst mal nach Österreich zum Tanken unterwegs, was sich als grober Fehler herausstellen sollte. Wir blieben zwar nicht liegen, aber die Tankstelle direkt hinter der Grenze hatte sich in eine Baustelle verwandelt und um zurückzufahren war zuwenig Sprit da. Schöne Sch****. Also weiter nach Ösiland rein. Tanke gefunden, in die Schlange gestellt... 
warten... (*gähn*) warten... getankt. Nach nur 3 Stunden Anfahrt mit dem Auto erreichten wir dann den ersehnten Startplatz der Tour am Forsthaus Valepp und konnten die Tour starten.
Um 13 Uhr saßen wir dann endlich auf unseren Bikes, und bikten gemütlich über schön gelegene Waldautobahnen in Richtung  "Erzherzog Johann Klause". 
Gegenverkehr Nach einer 3/4 Stunde erreichten die "Erzherzog Johann Klause". Laut Moser war hier die erste Rast vorgesehen und so fügten wir uns unserem Schicksal und ließen uns erst mal die Sonne auf den Pelz scheinen.
Prost. Ich hatte leider noch nichts am Tisch stehen.
Danach erwartete uns der längste Anstieg der Tour mit ca. 500 hm Waldautobahn am Stück.   Kurzer Stopp
Nach kleinen Orientierungsschwierigkeiten durch neue unbeschilderte (und noch nicht im Moser beschriebene) Wege erreichten wir den höchsten Punkt der Tour. 
Hier folgte ein traumhaft schöner Singletrail, den sogar ein Bach so schön fand, das er den gleichen Weg nahm. Wer bis hier hin noch sauber und trocken war, war es nun nicht mehr. 
Der Weg bestand fast nur noch aus Wurzeln, Steinen und Wasser, d.h. Normalbiker schieben erst mal...
Nur Nils schien das nicht zu stören. Getreu nach dem Motto "Geschwindigkeit bringt Sicherheit" bretterte er den schmierigen Trail einfach runter. Nach der Abfahrt ging es erst mal auf Waldautobahnen weiter. Dann folgte ein weiterer schöner Trail und anschließend dieses  Tragestück.
Auch leicht schlammig.
Dann geht's weiter nach Österreich über diese Not-Brücke
Da wir wieder bei der Erzherzog Johann Klause vorbeikamen, nahmen wir dort auch wieder eine kleine Stärkung ein, die wir noch ohne es zu wissen sehr gut gebrauchen konnten. Denn jetzt begann der spaßige Teil:
Kurz nach der Klause war da so eine Kreuzung, ein paar Schilder und eine etwas ungeschickte Beschreibung im Moser. Sollten wir dem Schild "ww16a" wie im Moser oder "Valepp" folgen? Da Waldautobahnen überall im Universum von jeder Seite gleich aussehen und wir weder Karte noch Glaskugel dabei hatten, entschieden wir uns für die schwammige Moser-Beschreibung "ww16a". Der Weg kam uns nicht wirklich bekannt vor. Auch das fehlen jeglicher sonstiger Schilder und Bike-Bremsspuren war etwas seltsam. Irgendwann fing dann auch noch mein Schaltwerk an, etwas unpräzise zu werden. Es widerstrebte tapfer den Einstellversuchen von Beelze und Nils. Etwas später Riss dann der Schaltzug. Immerhin wussten wir jetzt, warum sich das Ding nicht einstellen ließ. Nach etwas Improviesiererei hatten wir aber dann immerhin den 2. Gang drin (s. o.).
Die Zeit war mittlerweile schon sagen wir mal "etwas fortgeschritten". Wir wussten immer noch nicht wo wir waren, und hatten seit ca. zwei Stunden auch keine Menschenseele mehr getroffen. Da wir aber dann irgendwann viel zu hoch waren, wussten wir wenigstens, daß wir falsch waren. Seit der Klause waren wir dann schon so ca. 500 Höhenmeter zuviel gefahren... also runter zur Klause und dem Schild "Valepp" folgen 
Nach ein paar Metern auf dem Weg nach dem Schild "Valepp" erkannten wir auch wieder, daß wir auf dem richtigen Weg sind und noch 220 hm Waldautobahnanstieg vor uns lag. Also den 1. Gang rein (oder bei mir einfach den 2. drinlassen;-) und den Berg raufkurbeln. Aldi-Fitness und Powerbar Riegel erleichterten den Anstieg etwas.
Wir waren dann um kurz vor 20 Uhr wieder an den Autos, alle ziemlich geschafft und trotzdem (oder gerade deswegen) glücklich. 
Fazit: Schöne Tour! Die schwerere Variante der EHJ-Klause-Tour von Kreuth aus. Der Trail bei den Reichenböden sollte wenn es mal nicht gerade am Tag vorher geregnet hat gut fahrbar sein. Orietierungstechnisch war die Tour zwar ziemlich chaotisch, aber der Gaudi-Level war dafür um so höher. Ich freu mich schon auf die nächste Alpen-Tour mit den "Üblichen Verdächtigen" vom IBC-Forum Franken.
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